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Schülerberichte - 2012
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Moonbuggy-Fahrer gibt es weltweit, im Oldenburger Münsterland nur einen / Max Frank will auch 2012 in den USA beim Moonbuggy-Race der Nasa antreten. Doch ihm fehlt noch die Beifahrerin.
Von Lars Chowanietz

120116-OVZBakum – Ein ängstlicher Typ darf man nicht sein, wenn man auf den hinteren Sitz des Moonbuggy steigt. Jeder Tritt in die Pedale beschleunigt das ausgefeilte Stück Technik auf vier Rädern.

Ohne abzubremsen steuert Max Frank den Buggy durch enge Kurven. Der 19-Jährige bremst auch dann nicht, wenn eines der Räder längst den Halt auf der Straße verloren hat. Dann weiß man plötzlich ganz genau, was er meint, wenn er über Vertrauen innerhalb des Moonbuggy-Teams spricht. Dabei ist die kleine Tour durch den Bakumer Ortskern nichts weiter als eine ruhige Spazierfahrt.

„Vertrauen ist unheimlich wichtig“, sagt der gebürtige Leipziger aus Erfahrung. Im letzten Jahr machte er mit seiner Co-Pilotin Nadin Rößler unter 80 Teams den vierten Platz beim Nasa-Moonbuggy-Race in den USA. 2010 holte er für das Team Germany den Titel.

„In Leipzig war es leicht, Fahrerinnen für das Team zu begeistern“, sagt Frank. Aber jetzt lebt er in Bakum, macht hier seine Ausbildung zum Kfz-Kommunikationstechniker bei der Firma Südbeck. Deshalb sucht er in der Umgebung eine neue Trainingspartnerin und Co-Pilotin für die kommende Weltmeisterschaft.

Beim Moonbuggy-Race in Huntsville im US-amerikanischen Bundestaat Alabama geht es darum, das geländetaugliche Liegerad mit möglichst hohem Tempo überein dem Mond nachempfundenen Parcours zu steuern. Teams aus aller Welt sind jedes Jahr dabei.

Jetzt, da endlich sein Moonbuggy in Bakum angekommen ist, müsste Max Frank langsam mit dem Training beginnen, um bei der Weltmeisterschaft eine Chance zu haben. „Leider habe ich aber noch keine Co-Pilotin Co-Pilotin gefunden“, sagt er. Dabei hat er Flyer verteilt und Plakate ausgehängt, doch bislang ohne Erfolg. Die Hoffnung verloren hat er aber noch längst nicht. „Um einzusteigen muss man weder unheimlich sportlich noch technisch interessiert sein“, sagt Frank. Nur Ehrgeiz und den Antrieb, etwas Besonderes zu machen, sei wichtig. „Alles andere kommt mit der Zeit“, ist er überzeugt. Das entscheidende Kriterium ist allerdings das Geschlecht: „Ich brauche eine weibliche Co-Pilotin.

So sind die Regeln der Nasa.“ Sie sollte am Besten zwischen 17 und 20 Jahren alt sein: „Schließlich muss ja auch die Chemie stimmen, wenn man viel Zeit miteinander verbringt“, sagt er. Für das Training mit seiner neuen Co-Pilotin will Frank das Trainingsprogramm ausarbeiten. Das kann er: Schließlich war er auf einem Sportgymnasium und bringt zehn Jahre Radsport-Erfahrung mit.

Bereits im Februar geht es für Frank ins Trainingslager nach Mallorca. Ideal wäre es, wenn seine neue Partnerin schon dabei wäre. „Am Geld soll es nicht scheitern“, sagt er. Schließlich werde der Leipziger Verein „International Space Education Institute“ (ISEI), dem er angehört, von über 200 Sponsoren und Spendern unterstützt. Die Mitglieder zahlen nur einen kleinen Beitrag. Für den Verein ist das Moonbuggy ein Vehikel, um junge Menschen aus allen Teilen der Erde zusammenzubringen. Handwerker, Ingenieure, Wissenschaftler und Manager tüfteln an den Moonbuggys und messen sich schließlich bei internationalen Wettkämpfen.

Zum ISEI gehören Deutsche, Italiener, Inder ebenso wie Russen und Franzosen. Im Oldenburger Münsterland ist Max Frank allerdings bisher das einzige Mitglied. Das soll sich ändern.

Max Frank ist per E-Mail unter Esta dirección electrónica esta protegida contra spambots. Es necesario activar Javascript para visualizarla zu erreichen.