Schülerberichte - 2012 |
von Tobias Meier und Araceli Zeller, Sommerworkshop 2012
www.spaceeducation.de, Leipzig, 25.08.2012
Unsere Rundreise durch Deutschland ist die Fortsetzung der vorangegangenen Sponsoren-Tour in und um Leipzig. Nur jetzt werden Kilometer gemacht. So beginnen wir bei Bruno Banani in Chemnitz und enden nach 2000 km in Köln. Wir konnten nur maximal einen Betrieb pro Tag besuchen. Bei über 100 Förderern, die das Moonbuggy-Projekt derzeit hat, ist es ausgeschlossen alle Partner persönlich zu besuchen. Wir haben in den uns verbliebenen 4 Ferientagen nur knapp 4 Firmen geschafft. Deshalb möchten wir allen anderen auf diesem Wege stellvertretend danken. Ladet uns auf Eure Messen ein oder seid nicht böse, wenn wir mal unverhofft auftauchen wenn es die Umstände gerade zulassen. Planen lassen sich solche Mammut-Besuchstouren bei dem uns zur Verfügung stehenden Budget und Zeit nicht.
Wir starten am Sonntagnachmittag, den 19.08.12, zum Garten von Nadin Rößler (Co-Pilotin 2011). Sie hat uns eingeladen um einmal mit der garteneigenen Eisenbahn zu fahren. Das war ein toller Auftakt mit Pool, Sonne und Federball spielen.
Bruno Banani
Am nächsten Morgen fahren wir früh zu Bruno Banani. Dort werden wir schon erwartet. Wir sind eine große Gruppe die so aufgeteilt ist: als Moonbuggy Piloten sind Araceli Zeller und Tobias Meier dabei. Evgenij Zakutin ist der Designer der Moonbuggys. Die Vorsitzenden Ralf Heckel und Yvonne Heckel sind mit dabei. Sie haben auch ihre Kinder wie so oft mit dabei Cosma (5 Jahre) und Tara (3 Jahre).
Herr Jassner (der Junior Chef) bringt uns in den Besprechungsraum mit vielen Urkunden und neuen Produkten der Firma. Dort berichten wir vom Moobuggy Race 2012 und dem aktuellen Sommerworkshop mit der Rakete. Die Rakete interessiert Herr Jassner sehr. Er erkundigt sich darüber und bat über mehr Infos für einen eigenen Werbeträger auf dem Bruno Banani Grundstück.
Unser kleines Dankeschön an ihn war der Minibuggy und zwei Fotos vom Moonbuggy Race. Eines ist mit allen Moonbuggys auf dem Weg zum Space and Rocket Center und eines von Max Frank (Pilot Team Germany 1). Evgenij zeigte Herrn Jassner noch seine Solid Works Konstruktionen vom Minibuggy und die vom echten Buggy. Er war sehr begeistert. Zum Schluss bekam jeder noch ein kleines Parfum von Bruno Banani. Wir freuten uns darüber. Bevor wir gingen machten wir noch ein paar schöne Fotos vor der Firma.
Noch an demselben Tag brechen wir mit Moonbuggy und Wohnwagen nach Stuttgart auf. Bis Stuttgart sind es 500 km. Die Nacht verbringen wir im Fränkischen Wald unter freien Himmel und im Wohnwagen. Es ist eine warme und sternenklare Sommernacht. Die Morgentoilette machen wir auf einer Raststätte. Das ist abenteuerlich und toll.
Weitere Fotos von: Bruno Banani
Mädler GmbH
Wie vereinbart sind wir Dienstagmittag bei Mädler. Dort sind wir überrascht wie groß die Firma ist. Der Vertriebsleiter (Rene Schmidt) begrüßt uns freundlich. In seinem Büro erzählen wir ihm spannende Ereignisse über das Moonbuggy Race. Herr Schmidt und Herr Krotz (Geschäftsführer) freuen sich über unser kleines Geschenk, das Minibuggy. Zudem haben wir ihnen auch ein Bilderrahmen mit einem Foto vom Moonbuggy Race mitgebracht. Sie sind begeistert wie hoch wir mit dem Moonbuggy springen können.
Da die Firma noch nicht alle Mitglieder von innen kennengelernt haben, führte uns Herr Schmidt durch die Produktionshallen. Es ist sehr interessant wie das alles so funktioniert. Wir haben gesehen wie man Zähne in ein so großes Zahnrad fräst. Dort gibt es riesige Lagerhallen mit einem chaotischen Lagersystem. Chaotisches Lagersystem bedeutet, dass die produzierten Teile im Lager dort hingestellt werden wo gerade ein Platz frei ist und man gar keine Übersicht haben kann wo alles liegt. Alle Teile sind sozusagen verstreut im Lager. Aber das ist nicht schlimm, denn der Computer hat alles eingespeichert und findet alles wieder. Es gibt natürlich auch einen Wareneingang und einen Versand. Mädler ist vor allem ein Versandhaus für Industrieteile.
In der Produktion haben wir uns mit einem der Mitarbeiter unterhalten der wissen wollte, was ein Moonbuggy ist und warum wir in der Firma sind. Er fand das sehr interessant. Nach einigen Fotos gemeinsam mit Herr Schmidt verabschiedeten wir uns auch hier herzlich.
Danach ging es noch weitere 150 km bis in den Schwarzwald vor die Tore der Firma IMS GEAR. Dort arbeitet Araceli´s Vater. Wir werden hier später eine Besichtigung machen. Wir übernachten nach einem großen Pizza-Dinner an einem See im Breisgau – wieder unter freiem Himmel und in lauer Luft. Es war toll, das Wasser auch!
Weitere Fotos von: Mädler
Europa Park
Der Mittwoch war für alle ein Erlebnistag im Europa Park in Rust. Ralf hat das ohne unser Wissen schon so geplant. Das war eine richtig gute Überraschung! Von 10-20 Uhr sind wir Achterbahn und Wasserrutsche gefahren. Dort haben wir uns vor allem das ausgestellte MIR Modul angesehen. Ich fand es im Vergleich mit dem was ich in Moskau gesehen habe etwas oberflächlich. Die MIR Module im Moskauer Museum und jenes in der Firma Energia waren im Inneren viel besser ausgebaut und die Knöpfe waren auch echt. Im Europa Park waren mehrere Knöpfe nur aus einem Stück gepresstem Plaste. Lediglich der Geruch innen war derselbe.
Wir übernachteten nach einer weiteren langen Autofahrt in der Nähe von Koblenz auf dem Rittersturz. Dort fand 1948 die erste Ministerpräsidenten-Konferenz nach dem Krieg statt. Hier wurden die Weichen für unser heutiges Deutschland gelegt. Nun ist dort ein Parkplatz und ein Denkmal mit Ausblick auf den Rhein.
Weitere Fotos von: Europa Park
IGUS
Am Donnerstag besuchten wir dir Firma igus (Industrie GUS) in Köln. Dort wurden wir mit einer Laufschrift begrüßt: „Willkommen bei igus - Nasa Space Education Institute“. Dies war sehr lieb. Frau Heyner erwartete uns schon mit einem Fotografen auf dem Parkplatz. Wir erzählten ihr ein paar Informationen über das Moonbuggy und überreichten ihr auch gleich das Minibuggy. Der Fotograf machte ein paar tolle Bilder von uns. Der Besuch bei igus war sehr aufschlussreich. Uns wurden viele kleine und große Dinge gezeigt die aus Kunststoff hergestellt werden und die man sonst nur aus Metall kennt. Es gibt da Kunststoff-Kugellager mit Glaskugeln.
Nora Heyner ist die Leiterin des Hochschulmarketings. Sie zeigte uns ebenfalls die Firma. Dort waren 350 Spritzgussmaschinen und sehr viele Roboter die die ganzen Teile getestet haben. Dies war sehr lustig wie sie sich bewegt haben. Die Firma ist nach einem Lego Prinzip aufgebaut. Das bedeutet man kann z.B ein Stück Wand oder Dach auswechseln wie man möchte. Oder man kann auch einfach was dazu bauen bzw. wegnehmen.
Am Nachmittag versuchte Ralf Heckel telefonisch einen Kontakt zur DLR herzustellen. Die sitzt gleich um die Ecke in Köln-Porz. Leider aber war es schon zu spät und man hatte Feierabend. Also beschlossen wir einstimmig uns den Kölner Dom anzusehen. Der Abend verging dann am Rheinufer von Köln. Erst als die Rush-Hour vorbei ging, startete Ralf wieder den Van und wir konnten nonstop die 500 km nach Leipzig fahren.
Weitere Fotos von: IGUS
Am Freitag wachte ich im Space Hotel in Leipzig auf und hatte das Gefühl einen ganzen Monat unterwegs gewesen zu sein. Alles fühlt sich anders an. Ich habe soviel gesehen, gesagt bekommen und bin neuen Menschen nähergekommen. Ich werde wohl noch Wochen brauchen, um das alles in seiner ganzen Tragweite zu verstehen. Toll ist, dass man sich mit allen Firmenbossen auf Augenhöhe unterhalten kann. Auf diese Idee wäre ich ohne das Moonbuggy-Projekt nie gekommen.
Unser Dank gilt zuerst unserem Fahrer und Tourleiter Ralf Heckel, der alle 2000 km ohne Zwischenfälle mit uns Passagieren und Anhänger gefahren ist, immer gut drauf ist, Späßchen macht und sich überall gut auskennt. Dann danken wir seiner Frau Yvonne, die gern mitgekommen wäre, aber die ganze Zeit das Space Hotel allein leitete. Sie stellte so sicher, dass die 400 Euro für Sprit und 300 Euro für unsere Verpflegung zur Verfügung standen. An Dritter Stelle stehen natürlich die Leiter aller Firmen die wir besuchten und alle anderen Unternehmen und Privatpersonen die uns im April 2012 bei NASA unterstützten.
Nun aber wollen wir nach vorn schauen, 5 weitere bessere Moonbuggys bauen und zum Rennen 2013 wieder glänzen. Ideen haben wir uns nun genug geholt. Es wäre toll, wenn die Unterstützung mit Material so und verstärkt weiter ginge und Yvonne im Hotel entlastet werden könnte. Denn sie ist die NASA-Botschafterin und gehört nicht hinter eine Hotelrezeption zum Zweck unserer Zukunft.
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