Schülerberichte - 2013 |
Die ganze Zeit habe ich berichtet, was ich in der Firma 1st mould mache. Allerdings habe ich die Firma an sich noch nicht vorgestellt. Das werde ich jetzt nachholen. 2005 wird 1st mould von drei Gesellschaftern gegründet. Max Stauß beginnt, die Produktion von Prototypen und Vor- und Kleinserienteilen aus Kunststoff. Max Stauß ist der heutige Geschäftsführer der Firma. 1st mould besitzt fünf Projektleiter und fünf Werkzeugmacher. Das Spritzgießen wird von drei Mitarbeitern übernommen und im Finish befinden sich weitere fünf Beschäftigte.
Nachdem die Kunden der Firma die 3D-Daten ihrer gewünschten Spritzgüsse zugesendet haben, werden von den Projektleitern die Werkzeughälften entworfen. Dabei kann ganz genau auf die speziellen Wünsche eingegangen werden. Dazu zählen beispielsweise Material, Angusspunkte, Auswerferpositionen und Oberflächenbeschaffenheit.
Nach dem Entwerfen werden die Werkzeughälften mittels CNC-Maschinen gefräst. CNC-Maschinen sind Maschinen, die durch eine Computersteuerung eine hohe Präzision erzielen können und automatisch fräsen. Diese Fräsungen werden an Aluminium oder Messing vorgenommen und benötigen keine chemischen Kühlmittel. Der kleinste Fräserdurchmesser beträgt 0,3 mm Durchmesser, daher sind filigrane Konturen kein Problem für diese Maschine. Allerdings ist nicht nur eine, sondern es sind gleich neun CNC-Maschinen vorhanden, sodass ein gleichzeitiges Fräsen möglich ist. Der Zusammenbau der Werkzeuge kann im eigenen Haus erfolgen, was eine enorme Sparung in der Zeit mit sich bringt.
Im Anschluss wird das Werkzeug in die Spritzgießmaschine gespannt. Der Spritzgießprozess beginnt, wenn beide Werkzeughälften geschlossen sind. Erwärmtes Kunststoffgranulat fließt mit hohem Druck durch den Angusskanal in das formgebende Werkzeug. Nach einer Erkaltungszeit von 10 – 20 Sekunden öffnet die Maschine die Werkzeughälften und wirft den fertigen Prototypen aus. In den Maschinen kann man Spritzgussteile mit einer Fläche von wenigen Quadrat-Millimetern bis maximal 200 x 300 Millimetern und zwischen einigen Milligramm und etwa 300 Gramm herstellen. Da unterschiedlichste Kunststoffe genutzt werden, kann man das Material individuell auf den Kunden abstimmen, je nachdem welche Funktion das Teil später erfüllen soll.
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