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(Leipzig 1933, NASA 1962-2012)
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Prof. Dr. Jesco von Puttkamer
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14 Uhr Fototermin an der Gedenktafel am Geburtshaus, Salomonstr. 25, Leipzig
15 Uhr, Jesco von Puttkamer Schule, Wurzner Str. 4, Leipzig
aktuell: 18.9.2022, Leipzig /Huntsville AL /Alexandria VA, International Space Education Institute e.V.
Am Freitag, dem 22. September 2023 würde der in der Leipziger Salomonstr. 25 geborene deutsch-amerikanische NASA-Wissenschaftler seinen 90. Geburtstag feiern. Sein Vater arbeitete als Redakteur im Reclam-Verlag und emigrierte nach der Machtergreifung 1933 mit seiner jungen Familie in die Schweiz. Nach dem Krieg zog der 12-jährige Jesco zu seiner Oma nach Bayern und besuchte dort die Schule. Er sprach oft davon, dass die sternenklaren bayerischen Nächte seine Inspiration für den Weltraum waren. Sein Maschinenbaustudium schloss er 1962 in Aachen ab. Das Studium finanzierte er als Autor von Sci-Fi Taschenbuch-Romanen wie "Galaxis Ahoi" oder "Das Zeitmanuskript".
Nach einem Telegramm aus Amerika: "Gehen sie nicht in die Wirtschaft, kommen Sie nach Huntsville, wir fliegen zum Mond, Stop", wanderte der junge Ingenieur aus und arbeite am Apollo-Programm mit. Sein Aufgabenbereich umfasste die Gravitationsanomalien des Mondes und Studien an der Wiederverwendbarkeit von Stufen der Saturn V. Aus dieser Wiederverwendbarkeit ging die Space-Shuttle-Flotte hervor. Sein Engagement für das COTS-Programm (Commercial Orbital Transportation Systems) kommt mit SpaceX und anderen Mitbewerbern in diesem Jahrzehnt eindrucksvoll zum Tragen.
Den Stift als Autor legte er nie beiseite, so verfasste von Puttkamer seit den 1970er Jahren als Leiter der Abteilung für strategische Planungen unzählige Sach- und Fachbücher über die Raumfahrt. Er blieb auch der Science-Fiction treu, beriet Gene Roddenberry und Star Trek als NASA-Beauftragter und verpflichtete die Afroamerikanerin Nichelle Nichols (bekannt als Lt. Uhura) als Botschafterin für NASA-Nachwuchs der 1970er Jahre.
Die slawischen Wurzeln seiner Familie erlaubten im eine versöhnliche Mentalität mit den Wissenschaftlern der damaligen Sowjetunion im Programm Apollo-Sojus, welches auch Dank von Puttkamers als Triebfeder nach der Perestroika in verschiedenen MIR-Missionen mit Space-Shuttle-Flügen und letztendlich im Bau der Internationalen Raumstation ISS mündete. Von Puttkamer bekleidete von 1998 bis zu seinem Tode 2012 das Amt des NASA-Direktors für die ISS im Washingtoner Hauptquartier. Die ISS ist trotz des russischen Angriffskrieges bis heute ein multinationaler Friedensbotschafter der Menschheit im All und ein Garant für wissenschaftliche Zusammenarbeit.
Verschiedene Ehrendoktorwürden und Ehrenprofessuren erhielt der Ingenieur für seine unermüdliche international Arbeit mit Studenten, welche heute bereits mehrere Generationen von Raumfahrtwissenschaftlern umfassen. Im Jahre 2005 entschied sich Prof. Dr. von Puttkamer eine Schule zur frühen Nachwuchsförderung für Raumfahrtingenieurwesen zusammen mit Leipziger Bürgern als Förderverein zu gründen. Als persönliche Aspiranten für diese Aufbauarbeit wählte er zur Jahrtausendwende das damals junge Leipziger Ehepaar Yvonne und Ralf Heckel aus. Diese Schule hat bis heute beeindruckende Ergebnisse erzielt und zahlreiche internationale Raumfahrtwissenschaftler, Ingenieure und auch angehende Astronautinnen hervorgebracht. Heute trägt die Schule seinen Namen und umfasst einen kleinen Klima- und Wissenschafts-Campus von 2000 m² im Osten von Leipzig, unweit seines Geburtshauses.
Auszeichnungen erhielt von Puttkamer zahlreich. Genannt seien hier vor allem 2 herausragende Ehrungen. Im Jahre 2008 erhielt von Puttkamer den Titel "Distinguished German American" mit Gratulation vom 43. US-Präsidenten und der NASA. Im selben Jahr widmete das Jet Propulsion Laboratory im einen neu entdeckten Asteroiden zwischen Mars und Jupiter, den "266752 Vonputtkamer". Im Jahre 2007 öffnete von Puttkamer mit seiner Leipziger Schule internationalen Nachwuchsteams auf dem NASA-Moonbuggy-Race (später NASA Roverchallenge) erstmals die Tore für nicht US-Bürger an Nachwuchswettbewerben der NASA. Daraus erwuchsen bis heute über 100 Teams und bereits 3 Weltmeistertitel gingen nach Leipzig.
Puttkamer war ein Visionär, der die Zukunft als Körper vor sich sah und verständlich erklären konnte. Jeder seiner Vorträge zwischen Moskau und Kalifornien war ein Erlebnis. Es ist so, als würde diese von ihm gebaute Zukunft in diesen Wochen tief verneigen, denn:
1. Auf dem Dachboden seines ehemaligen Wohnhauses in Huntsville wurden kürzlich wertvolle Handzeichnungen und Manuskripte in Plakatformat aus der Apollo-Zeit gefunden - sie werden zum Geburtstag in Leipzig gezeigt.
2. Die ISS zeigt sich am Abend seines Geburtstages über der Geburtsstadt Leipzig um 20 Uhr auf 90 Grad über Leipzig mit -4,2 Mag besonders hell und nah.
3. Der Asteriod 266752 Vonputtkamer steht derzeit in einer bislang nie dagewesenen Opposition zur Erde und konnte trotz seiner geringen Größe und Lichtschwäche von -20 Mag von der institutseigenen selbstgebauten Sternwarte vor 7 Tagen tatsächlich in einer Entfernung von 150 Mio km (Entfernung Erde-Sonne) fotografiert werden. Er ist derzeit westlich neben dem Jupiter zwischen Widder und Fische zu finden (die Fotos werden am 22.9.23 zum Geburtstag präsentiert).
4. Die Rückkehr zum Mond besiegelten NASA und DLR in der vergangenen Woche mit dem Beitritt zum Artemis Programm.
5. Die ersten europäischen Nachwuchstalente die einen Artemis-Start als VIP-Besucher begleiten durften, stammen aus Leipzig. Es sind 3 SchülerInnen im Alter zwischen 8-18 Jahren.
6. Das COTS-Programm der NASA hat eine Eigendynamik erfahren, sodass nun zum Geburtstag die größte je gebaute Mondrakete startbereit auf dem Teststartplatz in Boca Chica Texas steht. Es ist das Starship von Elon Musk und eine Visualisierung der Visionen Puttkamers.
7. Die Leitung der Jesco von Puttkamer Schule begleitete bereits den Erststart des Starships am 20. April 2023 und öffnet nun Bildungsreisen zu folgenden Starts.
8. Überall in der Welt sind ehemalige "Puttkamer-Schüler" an Raumfahrtmissionen und Mondmissionen beteiligt. Das reicht von Indien über Leipzig bis Kalifornien. Seit 2018 besitzt die Jesco von Puttkamer Schule auch eine Dependance in Indien. Eine Delegation aus Indien ist derzeit in Leipzig zu Besuch.
Prof. Dr. Jesco von Puttkamer war über 50 Jahre lang das NASA-Gesicht im deutschen TV. Seine "Kinder" beherrschen nun die sozialen Medien mit Bildungspartnern in über 30 Ländern und treiben damit unsere Zukunft weiter voran. Er selbst war nie im All, bezeichnete sich aber als „Schreibtisch-Astronaut“ und beschrieb in seinem letzten Buch das „Jahrtausendprojekt Mars“ und der Landung des Menschen darauf. Heute erinnern an ihn je eine Gedenktafel am Leipziger Geburtshaus und dem Wohnhaus in Huntsville Alabama.
Vor allem aber lebt im steten Raumfahrt-Nachwuchs aus der Leipziger Schule mit seinem Namen sein Lebenswerk fort. Für diesen 90. Geburtstag wurde in diesem Jahr beträchtlich in die Schule investiert in Hauptgebäude, Außenbereich und Werkstätten. Machen Sie sich selbst ein Bild.
Interessenten an Vorträgen, Gesprächen, Erinnerungen und vor allem der Zukunft sind herzlich willkommen.
Das Programm am 22.9.2023:
14 Uhr Fototreff an der Gedenktafel am Geburtshaus, Salomonstr. 25, Leipzig
15 Uhr Ansprache, Kaffee, Kuchen, Rundgänge und Vorträge auf dem Puttkamer-Campus
Wurzner Str. 4, 04315 Leipzig
19 Uhr gemütliches Beisammensein für aktuelle und künftige Mitglieder des Fördervereines
Das Programm danach:
Sep 2023 Start der 1. Schüler-Welttournee als 1-jähriges Praktikum
Okt 2023 Reise zum 2. Teststart vom Starship, Besuch im NASA Headquarters
Nov 2023 indische ISEI-Partner stellen Chandrayaan 3 auf dem „Tag der Raumfahrt“ vor
Dez 2023 Vorträge in Indien und Afrika
Jan 2024 Vorträge in Brasilien, Mexiko und Mittelamerika
Feb 2024 NASA-Rover-Workshop in Leipzig
Apr 2024 Beitrag zu 30 Jahre NASA Roverchallenge in Huntsville AL
Mai 2024 Vorträge und Austauschprogramme in Washington DC
2024 reguläre Bildungsfahrten zu Starship-Starts mit Fieldtrips
internationales Sommercamp Leipzig
erste Europäische Roverchallenge mit Handwerk, Industrie und Partnern
2025 Reise mit Schülern zum Start von Artemis 2
Kontakt:
International Space Education Institute e.V.
im Campus der Jesco von Puttkamer Schule,
Wurzner Str. 4, 04315 Leipzig
Ansprechpartner:
Ralf Heckel, Vorsitzender
Handy/Whatsapp: 0172-7949375
email: Ralf Punkt Heckel at SpaceEducation Punkit de
Anmeldung zur Geburtstagsfeier sind per WhatsApp erforderlich. Der Eintritt ist frei, aber es werden Geburtstagsgeschenke im Sinne des Professors erwartet nach dessen Worten: „Diese Jugend muss man tatkräftig unterstützen. Das ist unsere Bringschuld!“
Geburtstagsgeschenke bitte an das Spendenkonto:
International Space Education Institute e.V.
Commerzbank Leipzig, IBAN: DE48 8604 0000 0209 9810 04, BIC: COBADEFFXXX
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oder in folgenden Währungen in den nächsten Monaten und Jahren zur Fortsetzung des Lebenswerkes von Puttkamers: - Zeit – Engagement – Ideen – und auch Geld
There are no translations available. Die hellste Nacht meines Lebens - der Start der Artemis 1 Fotos Cosmas Tagebuch Rovernauts Startberichte Raumfahrt Concret Werner-Heisenberg-Gymnasium
2 Busse in schwarz fahren auf. Es sind die VIP-Busse. Sie wurden extra für diesen Tag hergerichtet. Auf einem ist groß das Artemis-Logo zu sehen auf dem anderen ist die Rakete aufgedruckt. Wir sind die einzigen die sich heute vor diese Busse trauen und ausgiebig Fotos machen. Eines davon erscheint am Tag danach auf der Frontseite der Leipziger Volkszeitung. Ein besseres Teamfoto war im Dunkel dieser Nacht nicht zu machen. Ich habe viel versucht, sogar mit einem manuell gesteuerten mobilen Blitz aus dem Handgelenk, Langzeit-Serienbelichtung und etlichen Objektiven. Nichts ist scharf geworden, weil entweder jemand durch das Bild gelaufen ist oder Jesco gähnte. Schubweise rückt die Schlange in Richtung Busse. Inzwischen ist sie lang hinter uns und reicht über den Parkplatz. Wir bekommen den Bus 346 und nach einem ausgiebigen Durchzählen aller Insassen mit Meldung an die Zentrale geht es auch schon los durch die Nacht. Sehen kann man nichts da die Scheiben der Busse für die Tagestouren bei heller Sonne stark abgedunkelt sind. Dafür wird Innen das Licht angelassen.
Die SLS-Rakete steht hell bestrahlt am Horizont, ruhig und leicht dampfend. Sie ist bereits befüllt. Das ist ein gutes Zeichen. Nur noch 3% Wasserstoff fehlen. Wieder lodert die Flamme hinter dem Startturm und es werden damit die siedenden Gase in sicherer Entfernung abgefackelt. Im Gegensatz zum ersten Startversuch sind nun alle Besucher entspannt bei diesem Anblick. Ein Großbildschirm zeigt die Abläufe vor Ort und Moderatoren erklären was nun kommt. Live-Schaltungen zu allen Partnern von Houston bis Bremen zeigen die Größe des Projektes. ![]() ![]()
Jedem hier wird nun bewusst, dass sie Zeitzeugen einer neuen Geschichte werden. Man wird sie später in ein Davor und ein Danach einteilen. Noch wissen viele nicht, was sich wirklich hinter diesem ersten Start verbirgt, welche Tests nun folgen und was sie in Zukunft beeinflussen. Dass diese Rakete einmal eine ganze Raumstation im Mondorbit zusammensetzen wird und damit das Gateway für ständige Basen auf dem Mond bildet, das wissen nur Eingeweihte hier. T -15 Sekunden, „Free for ELS“ Ab nun gibt es kein Zurück mehr! Eine Schockwelle lässt den Boden erzittern und das Wasser im Banana Creek rau werden. Mit einem großen Blitz schießen riesige gleißend weiße Flammen aus den beiden Boostern und geben sofort Schub. Mehrere Haltebolzen zwischen der Rakete und dem Startplatz reißen durch und die Rakete hebt ab. „We have a liftoff!“ CAM1 CAM2 CAM3 CAM4 CAM5 CAM6 CAM7 CAM8 CAM9 Noch aber ist ansonsten alles ruhig. Langsam hebt sich der Koloss vom Gewicht eines Schlachtschiffes mit 2800 Tonnen in die Höhe. Das ist ein Drittel des Gewichtes des Eifelturms. Das Licht wird immer heller und blendet. In großer Geschwindigkeit breiten sich weiße Wolken rechts und links am Boden aus. Hier verdampfen gerade über eine Millionen Liter Kühlwasser. Während die Rakete den Startturm verlässt, schwenken sie die Haupttriebwerke von ihm weg. Beim Verlassen des Turmes beginnt das Bahnmanöver. Von alledem ist aber nichts zu spüren. Die Zuschauer brüllen und schreien unablässig, einige halten ihre Handys vor das Gesicht, während die Rakete Geschwindigkeit aufnimmt. Sie blendet wie eine Sonne und andere halten sich die Hand schützend vor die Augen.
Inzwischen ist die Rakete schon sehr hoch. Sie erleuchtet das ganze Cape Canaveral taghell. Man muss die Augen zukneifen. Am Tag danach berichten mir Einwohner aus dem 30 km entfernten Cocoa, dass sie noch nie einen so hellen Start gesehen hätten. Noch nie hätten deren Fensterscheiben derart gewackelt.
Inzwischen scheint die Artemis von unserer Position aus die Gipfelhöhe erreicht zu haben. Sie hängt wie eine Lampe auf einem riesigen schlanken Ständer aus Rauch über der gesamten Region und erhellt sie. Selbst die feuchte Luft wird hell, heller als die schwarte Rauchsäule unter ihr. Das Licht aber wird fahl und wirft scharfe lange Schatten. Der Donner ebbt ab. Die Rakete ist nun nur noch ein flackernder kurzer Strich und schwenkt scheinbar im Bogen nach unten mit direktem Kurs auf den unter ihr verweilenden Halbmond. Dieser liegt auf dem Bauch und scheint sie wie eine oben offene Schale auffangen zu wollen.
Unsere Schüler können es immer noch nicht fassen. Sakurako hat die Hände im Gesicht und schaut durch die gespreizten Finger, als wolle sie noch eine Weile in der alten Zeit verharren. „Wow“ „Amazing“ „Wahnsinn“ sind die Worte die ich nun vermehrt höre. Die Beleuchtung wird wieder angeschaltet.
Dazu wird es auch einen neuen Nachwuchswettbewerb in Europa geben, der politisch unabhängiger, zukunftsorientierter und multinational ausgewogener ist, als alles was wir bisher kennenlernen und mitgestalten durften. Team Attempt 1-2 (September 2022): Team Launch: special thanks to: thanks to our sponsors: Weblinks: Press: This educational travel and excursion was managed by International Space Education Institute Leipzig/Germany.
There are no translations available. Von „Return to Flight“ zu „Return to the Moon“
Aber das ganze geht 20 Jahre zurück. Im Herbst vor genau 20 Jahren rief Professor Dr. von Puttkamer an und sagte: „Ich in gerade in Leipzig und wenn Sie wollen, können wir uns treffen.“ Frisch verliebt mit Yvonne kamen wir in das Hotel Fürstenhof und hörten uns an was der Professor zu sagen hatte. „Wir bauen demnächst die ISS aus und dafür brauchen wir die Jugend, den eines Tages wollen wir zurück zum Mond. Wenn Sie Ihre Sache gut machen und sich von diesem Ziel nicht abbringen lassen, dann verspreche ich Ihnen, dass Sie mit einer neuen Generation von Space Explorern dabei sein werden.“ Damals klang das zu fantastisch um wahr zu sein. Dennoch sollte es 20 Jahre dauern, bis dieses Versprechen im Gegenzug solider Nachwuchsarbeit um den ganzen Globus wahr werden sollte. Schritt für Schritt setzten wir die Ideen des Professors um bis dann im Gegenzug auch von ihm Tore bei NASA geöffnet wurden. Das erste Startfenster öffnete sich drei Jahre später mit einer Einladung zum Shuttlestart am Cape Canaveral. „Return to Flight“ nannte man den Flug der Discovery die als erstes Space Shuttle nach dem Absturz der Columbia den Flugbetrieb wieder aufnahm. Pilotin Eileen Collins läutete damit auch das Weltraum-Zeitalter der Frauen ein. Seitdem wurde die Raumstation ISS ausgebaut und vor 10 Jahren flog der letzte der stolzen Schwäne. Wir sahen 3 Starts und eine Landung zumeist mit Schülern im Schlepptau. Wir stellten das erste internationale Team auf der NASA Roverchallenge, holten Preise und begeisterten mit aufwendigen Reisen durch die Welt tausende Schüler aus denen wiederum hunderte Teams hervorgingen. Alles immer mit den Worten des Professors: „Ihr müsst Trailblazer sein und Verantwortung für die Nachfolgende übernehmen!“ So geschah es bis zum 50. Jahrestag von Apollo 11, mit dem 3. Weltmeister-Titel. Unsere stärksten Teilnehmer sind die Mädchen. Sie sitzen vorn auf dem Pilotensitz, nicht nur bei der Roverchallenge. Die Astronautinnen aber zogen auch an Bord der ISS ein, man diskutiert über die erste Frau auf dem Mond und in der Orion-Kapsel nun sitzt „Helga“, ein Astronauten-Dummy aus Deutschland. Astronautin Pamela Melroy, mit der wir 2005 noch gemeinsam ein und dasselbe Hotel bewohnten, ist heute stellvertretende NASA-Administratorin. Deshalb sind auch heute mehr Mädchen als Jungs mit mir am Banana Creek, fiebern der startenden Rakete hinterher und hören den Anweisungen der ersten Flugleiterin der Geschichte zu, Frau Charlie Blackwell-Thompson.
Das alles sind Ergebnisse vor denen man sich nicht verstecken muss, so steinig dieser Weg auch war und so viele Rückschläge es auch gab. Sie sind das Ergebnis solider Arbeit bei der nicht gekleckert werden darf. Und wie bei allen erfolgreichen Bemühungen, haben unsere auch schon ihre Neider. Aber dazu später. Ich sehe dies als Herausstellungsmerkmal und Auszeichnung von Leuten die vor der Notwendigkeit „den schweren Weg gehen zu müssen“ kapitulieren. Unser einstiger Gastgeber von 2005, der damalige Astronaut und Administrator der bemannten US-Raumfahrt, Bill Ready, ist heute noch unser Berater im Rücken. Jetzt aber sitzt unsere kleine 4-köpfige Gruppe im Beachside Hotel von Cocoa Beach und schreibt die Erlebnisse des gestrigen Tages auf. Auch ich versuche mich darin. Weblink:
There are no translations available. Unterwegs in der größten Luft- und Raumfahrt-Universität der Welt Fotos Cosmas Tagebuch Rovernauts Startberichte Raumfahrt Concret Werner-Heisenberg-Gymnasium
Passend zum Frühstück trafen wir im Zimmer ein. Einige Minuten später begrüßte uns die Hotelmanagerin mit ihrer Tochter. Valencia ist 11 Jahre alt und ebenfalls von Raumfahrt begeistert. Deswegen haben wir gestern beim Einchecken ausgemacht, dass wir sie heute mitnehmen können. Als Dank gab uns ihre Mutter ein größeres Zimmer, da wir bis jetzt auf relativ engem Raum wohnten. Das ist sehr nett von ihr.
Sie verspätete sich durch ein Meeting und den überfüllten Parkplätzen etwas, doch schließlich kam sie durch die Tür. Jetzt konnten wir loslegen. Unsere Guides waren die Studentinnen Caroline und Madison. Beide lernen hier für Homeland Security. Caroline speziell im Bereich Terrorismus und Kinder. Erstaunt verließen wir das Gebäude und liefen über den Campus zum College of Arts and Science, welches durch das runde Observatorium auf dem Dach besonders auffällt. Dieses Gebäude hat das größte Teleskop im Südosten der USA mit 1m Durchmesser Spiegel. Dort werden unter anderem Astronomie, angewandte Mathematik, Physik und Social Studies gelehrt. Zwar sind wir leider nicht in dieses Gebäude gegangen, jedoch war zu erkennen, dass viele Studenten diese Kurse besuchen, denn die Skateboard Ständer vor dem Eingang waren voll belegt. Kurze Erklärung: Da der Campus flach und großflächig ist, bewegen sich die meisten Studenten mithilfe von (Elektro-)longboards oder (E-)scootern fort. Um diese vor dem Eingang zu sichern, gibt es auch Skateboard- statt Fahrradständern. Das Campusgelände war gut gefüllt, genauso wie das Union Center, welches unser nächster Stopp war, da gerade eine Pause begonnen hatte. Dieses Gebäude befindet sich in der Mitte des Campus und ähnelt außen sowie Innen einem futuristischen Raumschiff. Nach dem Haupteingang befindet man sich in einer Mensa. In der Mitte des Saales kann man hoch zum gläsernen Dach blicken. Geht man die Treppen hoch, findet man einen Lernbereich mit offenen, aber auch privaten Räumen für die Studenten. In der dritten Etage befindet sich eine große, mit schalldichten Gläsern ausgestattete Bibliothek. Hier endete bereits unsere Tour. Wir verabschiedeten uns von Madison und Caroline und setzten uns in die Mensa. Nach einem Mittagessen liefen wir nun mit Sakurako zum Aviation Maintenance Gebäude, welches sich direkt neben dem Flugplatz der Uni befindet. Dieser gehört zum Daytona Beach International Airport, was wir ziemlich beeindruckend finden. Auf der Dachterrasse, durch die man den ganzen Flugplatz mit den regelmäßig startenden kleinen Cessnas, aber auch großen Maschinen, überblicken kann. Nicht weit weg, hinter dem Flugplatz, sahen wir den Daytona International Speedway. Dort werden die weltweit bekannten Nascar Rennen ausgetragen. Plötzlich erklang mit freundlicher Stimme in bekannter Sprache ein "Hallo ihr, ihr kommt ja auch aus Deutschland!". Es war ein junger Austauschstudent aus Stuttgart namens Laurin. Er lernt hier, beziehungsweise auch in Deutschland, um Pilot zu werden. Seit August diesen Jahres ist er hier unterwegs und hat scheinbar schon viele gute Erfahrungen gemacht. Wir sind noch ein wenig mit ihm zusammen gelaufen, bis es zu unserer 14 Uhr Aviation Tour ging. Diese begann ebenfalls im Welcome Center, von dem aus wir einen kleinen Abstecher in die Student Union machten und schließlich das Aviation Maintenance Gebäude betraten. Dort besuchten wir beide Etagen des Gebäudes. Im Erdgeschoss befanden sich meist Lehr- und Materialräume. Neben Wetterstationen gibt es auch Fachspach-Seminare für internationale Studenten. Besonders ist uns der Höhentrainer (Hypoxietraining) aufgefallen, welcher jeder angehende Pilot mindestens 4-5 Mal bestehen muss. In der zweiten Etage befanden sich hauptsächlich Seminare und Simulatoren die sich mit Luftfahrtwissenschaften beschäftigten. Wir gingen an vielen Räumen vorbei, in denen gerade Vorträge gehalten wurden und Schüler lernten. Anschließend stoppten wir in einem Raum voller Bildschirme indem angehende Fluglotsen trainierten. Jamie stelle ein paar von ihnen vor und erklärte dass alle Abläufe, die auf den Bildschirmen gezeigt werden, live und real sind. Anhand dieser üben die Studenten ihre Fähigkeiten.
In der dritten und letzten Etage drehte sich alles ums Wetter. Gleich am Anfang befand sich ein Wetterstudio was mit einem Greenscreen ausgekleidet war. Dort werden die universitätseigenen Wettervorhersagen aufgenommen und intern geteilt. Es sind bereits viele bekannte Wettermoderatoren aus dieser Uni hervorgegangen, wie Jamie betonte. Im weiteren Verlauf des Ganges wurden Studenten im Thema Wettervorhersage, -Kartenlesen und -Berichten geschult. Dabei lernten auch wir das eine oder andere. 14:40 wechselten wir in die gegenüberliegenden Flight Operations. Von hier aus melden sich sie Studenten zu ihren Flugstunden an, werden gebrieft, erhalten Feedback und betreten das Flugfeld. Ebenfalls befindet sich hier der Kommunikations Tower der Universität, der natürlich auch von Studenten betrieben wird. Das Letzte, was wir uns anschauten war das Advanced Flight Simulation Center. Dort befinden sich zahlreiche, teilweise extrem fortgeschrittene Simulatoren, mit denen man zu jeder Tageszeit und jedem Wetter trainieren kann. Das macht sich sehr gut für Anfänger oder dem Trainieren mit Flug-Bedingungen bei Schnee, die es normalerweise nicht in Florida gibt. Für manche werden jedoch gewisse Fluglizenzen benötigt, um diese nutzen zu können. Denn auch wenn man schon fliegen kann, benötigt man mehr Fähigkeit um größere Flugzeugtypen steuern zu können. Wir schauten uns noch die weiteren Zimmer an, bevor wir auch dieses Gebäude verließen.
Somit hatten wir alle großen Einrichtungen erkundet und machten uns nun auf den Weg zum Parkplatz. Anschließend fuhren wir zurück über die Interstate 95, einer große Autobahn vergleichbar mit der A4 aus Deutschland, zurück nach Cocoa Beach. Dort trafen wir erneut auf die Hotelmanagerin und verabschiedeten uns von Valencia. Ein wenig später kam Valeria Vazquez Zafra, die wir inzwischen erwarteten. Es war schön sie wiederzusehen. Mit ihrer Ankunft und einem abendlichen Strandbesuch ließen wir den Tag ausklingen. #rovernauts
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